Es ist ein echter Geheimtipp, das Wildererspiel in Gößl am Grundlsee, entdeckt von Obfrau Elfi. Nur alle 10 Jahre wird das Schauspiel "Gnade, mein Prinz, Gnade" in Gößl am Grundlsee aufgeführt. Das wollten wir natürlich nicht versäumen und so fuhren 45 Mitglieder Samstag früh über Oberösterreich und den Pyhrnpass nach Gößl.
Bedingt durch einen Stau kamen wir etwas verspätet, aber doch noch rechtzeitig zum Mittagessen in den "Rostigen Anker" zum Grundlsee. Von hier ging der Festzug zu dem Schauspiel weg. Am Fuße der Gößler Wand wurde eine Bühne aufgebaut, wie damals, als 1830 Erzherzog Johann und seine bürgerliche Gemahlin Anna Plochl in Gößl zu Besuch waren. Damals wurden die Feierlichkeiten durch Schüsse unterbrochen und gestört, denn Jäger stellten einen Wilderer in der Wand und brachten ihn dann zum Erzherzog.
Dieses Szenarium wird nun alle 10 Jahre unter eifriger Mitwirkung der ganzen Gößler Bevölkerung nachgespielt. Unbeschreiblich groß der Aufwand und das Engagement der Einheimischen. In teils 150 Jahre alten Trachten und Uniformen marschiert der Festzug mit dem Prinzenpaar durch das Dorf. Bauern, Almleute, Jäger, Holzknechte, Bergleute und viele Kinder marschieren mit den Musikkapellen aus Grundlsee und Bad Aussee auf. Begleitet von geschmückten Pferdekutschen ziehen die mehr als 200 Laiendarsteller in ihren schönen Trachten ein.
Gestern spielte leider das Wetter nicht mit, der Regen wurde immer stärker und nach einer Sturmwarnung musste abgebrochen werden. Schade, aber uns taten vor allem die Veranstalter leid, die enormen Vorbereitungen und Bemühungen fielen buchstäblich ins Wasser.
Wir nutzten die gewonnene Zeit noch zu einem Spaziergang durch die Kaiserstadt Bad Ischl. Die schöne Landschaft bei der Heimreise über den Pötschen, Bad Goisern und den Traunsee machte auch diesen Tag für uns zu einem schönen Erlebnis.