5 - TAGESFAHRT NACH TIROL
08. - 12. September 2019
Bei unserer Abreise am Sonntag
früh regnete es zwar, aber für uns ging die Sonne auf, als
der Bus kam und wir wieder unseren Lieblingsfahrer Daniel
sahen, mit dem wir auch unsere letzten 5-Tagesfahrten
machten und der sozusagen schon zur Familie gehört. Die
Fahrt ins Tirolerland führte über das Gesäuse, das seinen
Namen durch die wilden Wasser und steilen Felsen der Region
bekam. Das Benediktinerstift ADMONT war unser erstes Ziel.
Das Wetter hat sich gebessert und bei Sonnenschein wandelten
wir durch die Stiftsgärten. Bei einer Führung besichtigten
wir die Klosterbibliothek, mit 70.000 Bänden der weltweit
größte klösterliche Büchersaal. Beeindruckend auch die
wunderschönen Deckenfresken von Altomonte.
Nach einem guten Mittagessen in Zell am See ging es weiter,
vorbei an den Krimmler Wasserfällen Richtung Gerlospass. Der
Pass zwischen dem Salzburger Oberpinzgau und dem Tiroler
Zillertal war mit seinen 1628m Höhe bereits angeschneit und
so fuhren über winterliche Landschaft in Richtung
Wildschönau, dem romantischen Hochtal in den Kitzbühler
Alpen, nach Oberau, dem Hauptort der Wildschönau, wo wir im
Hotel TIROLERHOF unser Quartier bezogen und vom Gastgeber
Martin Erharter freundlich begrüßt wurden.
Damit in den nächsten Tag keiner von uns verloren geht und
wir unsere Zusammengehörigkeit auch nach außen hin
symbolisieren, hatte Obfrau Elfi eine gute Idee und von
Austria-Shirt für die Damen Tücherl in pink, für die Herren
in grün, mit dezentem Schriftzug "Seniorenbund Altlengbach"
bedruckt, anfertigen lassen. Das Interesse war groß, 3 Euro
investiert und von diesem Tag an trugen wir alle stolz
unsere Tücher um Hals, Rucksack oder Kappe!
Am Montag war unser erstes Ziel das schöne Städtchen
KUFSTEIN. Bei einem geführten Stadtrundgang erfuhren wir
viel über die geschichtsträchtigen Ereignisse dieser Stadt
und als Höhepunkt lauschten wir dann um 12 Uhr den
wunderbaren Klängen der Heldenorgel. Die weltgrößte
Freiorgel mit 4948 Pfeifen wurde bei der mittelalterlichen
Festung 1931 als tönendes Denkmal für die gefallenen
Soldaten des 1. Weltkrieges errichtet. Ihr Klang ist weit
über die Grenzen Kufsteins hörbar. Beim anschließenden
Besuch der Firma RIEDEL GLAS konnte man die Glaskunst
hautnah verfolgen und die riesigen Ausstellungs- und
Verkaufsräume bestaunen. Nach der glitzernden Welt der
Glaskunst ging es auf eine kurze Einkehr zum berühmten
STANGL-WIRT nach Going, mittlerweile ein kleines Imperium,
aber gemütlich! Der Höhepunkt des Tages war für uns aber
dann "PEPI" unser Stadtführer in KITZBÜHEL. Er brachte uns
nicht nur die Geschichte dieser Stadt näher, sondern wies
auch auf einmalig geistreiche, sinnvolle und doch auch
humorvolle Art und Weise auf die Probleme und Fehler unserer
Gesellschaft hin und die Wichtigkeit des Bauernstandes. Ein
kluger Mann, der uns sämtliche Schlüsselstellen der Streif
mit körperlichem Einsatz erklärte, wir wissen nun, was ein
"Haxenzucker" ist, unheimlich amüsant! Als er uns zum
Abschied auch noch ein Stück auf seiner Trompete spielte,
waren wir alle gerührt! Danke PEPI!
Am Dienstag besuchten wir den Museumsfriedhof in Kramsach.
Am "Friedhof ohne Tote" haben alte Grabkreuze aus
Schmiedeeisenkunst mit skurillen und heiteren Inschriften am
"Lustigen Friedhof" einen würdigen Platz gefunden. Auch ein
schönes Weltfriedenskreuz kann man hier bewundern: Auf
Marmor ruht eine riesige Erdkugel und die Kreuzbalken
bestehen aus 42 Orgelpfeifen. Danach fuhren wir zum Bahnhof
Jenbach und mit der dampfenden, pfeifenden Dampflok der
Zahnradbahn nach Maurach am Achensee. Das Wetter hätte nicht
schöner sein können, als wir mit der Rofanseilbahn zur
Bergstation auf 1840m fuhren. Blauer Himmel, Sonnenschein
und rundum der Ausblick auf das schneebedeckte
Karwendelgebirge und den Achensee. Nach diesem traumhaften
Bergerlebnis besuchten wir in Pertisau das Steinölwerk-und
Museum. Steinölprodukte für Gesundheit, Wellness und Pflege
werden vorgestellt und angeboten. Zum Abschluss des schönen
Tages ging es dann noch nach Rattenberg, die kleinste Stadt
mit 411 Einwohnern, auf knapp 10 ha Fläche. Es gilt als
schönstes Dorf Österreichs und bei einem Spaziergang durch
die mittelalterliche Fußgängerzone dominieren die
Schauhandwerke der zahlreichen Glasbetriebe mit ihren
schönen Erzeugnissen. Am Abend besuchten wir dann noch ein
Konzert der Musikkapelle Oberau, wo auch unser Wirt
mitspielt und uns mit seiner tollen Stimme und einem Frank
Sinatra Medley überraschte.
Am Mittwoch standen wir dann Kopf - beim Besuch des
verkehrten Hauses in Terfens. Ein Haus, erbaut aus der Sicht
der Fledermäuse - es steht verkehrt und auch alle
Einrichtungsgegenstände hängen an der Decke! Unglaublich,
aber wahr. Idyllisch dafür war aber vorher der Besuch der
KARLSKIRCHE in Volders, ein beeindruckender Rokokobau
inmitten der Tuxer Alpen, gerne besucht, da nahe der
Autobahn. Die Fahrt ging weiter nach Innsbruck, vom
Hofgarten aus ging es zu einer Stadtführung über die Hofburg
bis zum Goldenen Dachl. Ein Mittagessen beim Birnstindl-Wirt
stärkte uns und so besuchten wir dann die Glockengießerei
Grassmayer, Glockengießer seit 1599. Bei der Führung erlebt
man den Werdegang der Glocke. Ein akustisches Erlebnis ist
der Klangraum. Grassmayer Glocken aus Tirol läuten in über
100 Ländern auf allen Kontinenten. Unser letztes Abenteuer
für heute war der Besuch der Bergisel-Schanze. Mit einer
Turmhöhe von 50m und einer Anlaufspur von 98m, 250m über
Innsbruck - genau mit Blick auf den Friedhof, den die
Springer wahrscheinlich in ihrer Situation nicht wahrnehmen.
Ein paar besonders sportliche aus unserer Gruppe gingen
sogar zu Fuß hinauf, der Großteil aber war froh über den
Aufzug und bestaunte diese imposante Sprunganlage mit
Olympiageschichte. Zurück im Hotel gab es dann ein
köstliches Bauernbuffet begleitet mit zarter Harfenmusik.
Am Donnerstag hieß es dann Abschied nehmen vom Tirolerhof
und den schönen Tagen in diesem Land. Wir verließen die
Wildschönau in Richtung Berchtesgaden. Unser Ziel war der
Königssee, er ist das Herz des Nationalpark Berchtesgaden.
Unser Besuch galt der Halbinsel St. Bartholomä mit dem
Kirchlein, das dem Bauernheiligen St. Bartholomäus geweiht
ist. Nur über den See erreichbar, erlebten wir die
Bootsfahrt vorbei an der mächtigen Falkensteinerwand, dem
Malerwinkel und dem Königsbachfall und der Echowand. Der
Schiffsführer bläst hier schöne Melodien mit dem Flügelhorn
und man erlebt das legendäre Echo vom Königssee hautnah.
Nachdem das Wetter so schön war bekamen wir noch ein
besonderes "Zuckerl" von unserem Fahrer Daniel - er fuhr mit
uns über die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands, die
ROSSFELDSTRASSE. Ein unvergessliches Erlebnis mit dem
herrlichen Rundblick ins Tennen- und Hagengebirge, den hohen
Göll, den Berchtesgadner Alpen, das Salzachtal bis hin zum
Dachstein und Toten Gebirge. Besinnlicher Abschluss war dann
der Besuch der barocken Wallfahrtsbasilika MARIA PLAIN bei
Salzburg mit dem Gnadenbild aus dem 17. Jhdt. Besonders
besticht der Altarraum in blau und gold, ganz
außergewöhnlich prunkvoll gestaltet.
Unsere Kaffeepausen, mit den von unseren braven Helferlein
gebackenen Mehlspeisen versüßten wie immer unsere Reise.
Edle Spender sorgten auch für manch gutes
Verdauungsschnapserl oder köstlich süßen Likör! Herzlichen
Dank, auch an die Damen, die bei den Pausen so hilfreich für
die Verteilung sorgten!
Das Wetter, das wider aller Prognosen herrlich war, machte
unsere 5 Tirol-Tage wieder zu einem tollen Erlebnis. Wir
können unserer Obfrau Elfi nur von Herzen danken - sie hat
wieder eine Tour zusammengestellt, die schöner und
abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Kleine
Programmänderungen waren für sie wieder kein Problem, schon
hatte sie eine Alternative bereit und ein Tag war schöner
wie der andere! DANKE!
|